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Die Lintorfer Erzzechen 2
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8. Der alte Glockenturm von Maria in der Drucht
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alter Glockenturm der Kirche von Maria in der Drucht
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8.11.2018
Ratingen-Lintorf, Duisburg-Rahm
Die beiden modernisierten Haeuser am Winkelshaeuschen an der Stadtgrenze Ratingen(-Lintorf) zu Duisburg sind Reste eines jahrhundertealten Bauernhofs.
So mailte es mir ein langjaehriger Bewohner dieser Haueser. Eine Bergmannskneipe gab es hier nicht, vielleicht trafen sich die Bergleute der Lintorfer Erzzechen am Ende der Duisburger Str., wo es immer schon eine Gastronomie gab, schreibt er weiter.
Besonders weist mich der Autor des Mails auf den Turm von Maria in der Drucht hin, der natuerlich nicht ein Wachturm oder so etwas, sondern der alte Glockenturm der Kirche der kleinen Siedlung war. Glocke und Kreuz und Maria in der Drucht sind leider verschwunden.
In dem jetzt weiss gestrichenen Neubau der Kirche von 1951 hat ein Schreiner seine Werkstatt; immerhin- die Gebauede werden genutzt - und Josef war ja auch Schreiner. Der kleine anschliessende Friedhof wurde aufgeloest;
4 in den letzten Kriegstagen umgekommene und dort einst beerdigte Fallschirmspringer liegen jetzt auf dem Ehrenfriedhof in der Wedauer Str. (Duisburger Waldfriedhof).
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Diese beiden Haeuser am Winkelshaeuschen sind der Rest eines alten Bauernhofs.
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Sie sind modernisiert.
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Vielleicht war die Bergmannskneipe hier am Ende der Duisburger Str.?
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Beschaulich verrottet hier ein alter Pferdewagen.
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Bei einem meiner Ausfluege hatte ich den Turm schon mal gesehen.
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Vermutlich ist es ein ehemaliger Kirchturm.
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Neubau der Kirche (1951) Maria in der Drucht - Hier hat jetzt ein Schreiner seine Werkstatt.
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Ich gehe noch bei der Halde Heinrich vorbei.
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Auf dem Haldengipfel finden sich viele quarz- und erzhaltige Steine.
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7. Mit dem Rad zum Teufelshorn in Muelheim
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Das ist keine Halde, sondern das Teufelshorn
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11.4.2018
Muelheim-Selbeck
Ideal ist heute eigentlich nur, dass ich so frueh mit der Arbeit fertig bin.
Immerhin gibt es eine Pause zwischen all den Regenschauern und so nutze ich die Gelegenheit, mit dem Rad zum Teufelshorn in Mülheim zu fahren. Die Stelle finde ich sofort wieder.
Mir faellt ein, dass ich diesen sagenumwobenen Huegel doch schon kenne, aber fuer eine Halde gehalten hatte. Tatsaechlich war hier ein Schacht Auguste, aber der Huegel ist natuerlich und wurde sogar bergbaumaessig angegraben.
Frueher war an dem Huegel mal ein Felsen in Form eines Horns. Die zum Teil sehr tiefen Pingen gegenueber dem Teufelshorn ziehen sich tatsaechlich bis zu dem anderen Waldweg, an dem die Maschinenhausruine Loman ist.
Ich komme vorbei an den tiefen Erdloechern bis zu einer Stelle, wo der Zaun zu sehen ist, den man dort auch vom Wegesrand aus sieht.
In einer der Pingen finde ich einen schoenen Stein aus Quarzkristallen, was die Erzhaltigkeit des Gebiets beweist. (Moeglicherweise ist das Teufelshorn auf Duisburger Gebiet, weil die Stadtgrenze
Duisburg/Muelheim verlaeuft auf dem Waldweg. Die Pingen und Schacht Ernst sind aber in Muelheim.)
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Der Weg in der Drucht ist wie ein Damm hoeher als das sumpfige Gelaende.
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Diese tiefe Pinge kenne ich schon.
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Und auch diese Pinge ist tief.
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Die Fotos zeigen nicht, wie tief diese Loecher sind.
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Zaun und Pfahl von der Zechenbahn
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Diesen Zaun kann man auch vom Weg mit der Ruine aus sehen.
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Oberhalb der Teiche ist der Weg. Dahinter verlaeuft die A3.
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6. Nun also tatsaechlich die gefuehrte Tour zum Bergbau in der Drucht
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Schacht Ernst kannte ich noch nicht.
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7.4.2018
Ratingen-Lintorf, Duisburg-Rahm, Muelheim-Selbeck
Herr Lumer geht einen anderen Weg zum Bergwerk Diepenbrock, als ich gedacht hatte.
Bei herrlichem Fruehlingswetter gehen diesmal ueber 20 Personen mit. Die Tour ist auch noch viel spannender, als ich es erwartet hatte. Immerhin leitet jemand die Fuehrung, der hier offenbar jeden Stein kennt.
Und so erfahre ich eine Menge ueber den Lintorfer Erzbergbau, was ich noch nicht wusste. So sehe ich zum ersten Mal den Huegel Teufelshorn, wo dahinter der von Vielen als mystischer Ort verklaerte Friedhof war.
Das Teufelshorn ist also wirklich ein natuerlicher Huegel in dieser flachen Gegend und keine Halde. Und gegenueber vom Teufelshorn sind im Wald eine Reihe von sehr tiefen Pingen.
Bei Schacht Ernst ist deutlich sogar die Holzverkleidung aus Eichenbohlen sichtbar. 27 Pingen sollen sich hier bis hin zum Waldweg mit der Maschinenhausruine aneinanderreihen.
So gut ich das Gebiet hier schon dachte zu kennen, das kenne ich doch noch nicht.
Die Tour endet dann am Bleiweiher und dem Fachwerkhaus aus 3 Teilen, wo doch nicht der Bergwerksbesitzer drin wohnte, sondern der Betreiber des Kalksteinbruchs.
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Mit dem Bus fahre ich nach Lintorf und geh zu Fuss zum Treffpunkt.
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Fruehling im Druchter Wald.
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an der Stadtgrenze
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Schaechte der Lintorfer Erzzechen; oben BW Diepenbrock
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Maschinenhausruine Loman
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Die wegabgewandte Seite war die Hausvorderseite.
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Eh. Muelldeponie - darunter waren 3 Schaechte.
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Auch zu den Lomanschaechten gehen wir.
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3 Wochen spaeter waere hier alles wie im Dschungel zugewuchert.
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Herr Lumer erzaehlt ueber das Teufelshorn.
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Das Teufelshorn ist hier die einzige natuerliche Erhebung.
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Hier ist eine von vielen sehr tiefen Pingen.
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Das ist Schacht Ernst.
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Wenn man hier reinfiele, kaeme man ohne Hilfe evt. nicht mehr raus.
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Hier sind wir bei Schacht Heinrich.
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der sogenannte Bleiweiher / ein eh. Kalksteinbruch
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Am Winkelshaeuschen ist der Bergbauausflug zu Ende.
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5. Eine gefuehrte Tour zum Bergbau in der Drucht
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Bergschadensgebiet Lomanschaechte im Druchter Wald
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11.3.2018
Ratingen-Lintorf, Duisburg-Rahm, Muelheim-Selbeck
Leider faellt die Bergbaufuehrung wegen einem Trauerfall heute aus.
Immerhin kenne ich soviel von den Lintorfer Erzzechen, dass ich ab Treffpunkt Winkelshaeuschen (eh.Bergarbeiterkneipe) kurz vor der Stadtgrenze Ratingen/Duisburg Cousin Peter etwa da entlang lotse,
wo ich vermute, dass Herr Lumer auch entlang gegangen waere. Und zwar gehen wir vorbei am Bleiweiher (ehemaliger Kalksteinbruch) in den Wald zur Halde Heinrich.
Dann passieren wir am Weg in der Drucht die Stadtgrenze Duisburg/Muelheim und gehen hier zu der Maschinenhausruine der Lomanschaechte am Teufelshorn und zu den angrenzenden Halden und Grubenentwaesserungskanaelen;
ein uriges Gebiet, wo noch viele Relikte des Bergwerks Diepenbrock sind. Und weil Anfang Maerz relativ wenig Vegetation ist, zeige ich auch noch die umzauenten Lomanschaechte.
Bei einem der Schaechte ist der Zaun an einer Stelle kaputt. Ein Stueck wage ich mich hinein und sehe den gemauerten, offenbar runden und jetzt mit Wasser vollgelaufenen Schacht; faszinierend.
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Halde Heinrich
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Maschinenhausruine Loman
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Was ist da versteckt rechts oder links?
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Einer der zahlreichen Entwaesserungsgraeben
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Einer der beiden Lomanschaechte
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Ein Loch ist im Zaun. Vorsichtig naehere ich mich.
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Scheinbar ist der Schacht rund und mit Wasser vollgelaufen.
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4. Es gibt doch noch Bergbaurelikte in Lintorf
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Lintorfer Bodenschaetze
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Januar + Februar 2018
Ratingen-Lintorf
Und eigentlich ist doch nicht nur im Druchter Wald,
sondern auch in Lintorf selber ein bisschen von den Lintorfer Erzzechen erhalten geblieben.
Eher zufaellig bemerke ich das. Tim macht ein Praktikum und hat einen Nachmittag in der Bibliothek im alten Lintorfer Rathaus zu tun.
Ich bringe ihn dort hin und gucke mal bei der Gelegenheit, ob das Archiv der Quecke auf hat. Es ist gerade zu, aber da ist diese Tonne „Lintorfer Bodenschaetze“.
Und da ich nun 3 Stunden Zeit habe, gehe ich dann mal an der alten Zechenbahn entlang vorbei an der Lintorfer Eisengiesserei.
Hier ist zwar der Zutritt zum Bahngelaende verboten, aber was soll ich Verbotsschilder einer eigenartig gut erhaltenen, aber seit vielen Jahrzehnten stillgelegten Bahn beachten?
Von der Strasse Rehhecke gehe ich in das sumpfige Waldstueck am Zechenbach und um das ehemalige Werksgelaende der Zeche Friedrichsglueck herum.
Hier sehe ich das letzte erhaltene Zechengebaeude mal aus einer anderen Perspektive als von dem Parkplatz am Supermarkt.
Noch ein paar andere Relikte vermutlich der Zeche fallen mir auf dem sumpfigen Waldboden auf:
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Ich gehe mal an der Zechenbahn entlang.
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Laengst ist hier Betreten des Bahngelaendes verboten.
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Links da koennte noch eine Mauer
aus der Zeit der Zeche sein.
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Strasse Rehhecke
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Das ist das Zechenrelikt am Zechenbach.
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U-Stahltraeger
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Auch das ist etwas von Menschenhand geformtes.
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Und auch das ist Zechenrelikt am Zechenbach.
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Der See mit dem Grubenwasser ist zum Biotop geworden.
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eine andere Perspektive auf das letzte Zechengebaeude
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Fast in Breitscheid komme ich aus der Wildnis wieder heraus.
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Fuerstenberg - so aehnlich sahen die Zechengebaeude sicher auch aus.
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Natuerlich ist der Bahnhof Zechenrelikt.
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Wieder bin ich im alten Rathaus.
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Lintorf
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der wohl beruehmteste Lintorfer
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